Der Mensch ist, was er ist, wie er als Mensch sein soll, erst durch Bildung.

Liebe Leser*innen,

Bildung gilt als hohes Gut und Grundlage für Selbstverwirklichung. In Schulen und Universitäten werden Menschen gebildet und ausgebildet, aber auch außerhalb dieser Institutionen kann Bildung erlangt werden. Das vierte Ziel der Sustainable Development Goals bezieht sich auf hochwertige Bildung und beinhaltet folgenden Appell: „Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern“. Aber was ist mit „hochwertiger Bildung“ gemeint? Welches Begriffsverständnis legen wir Bildung zugrunde? Und wie kann diese für alle Menschen gewährleistet und gefördert werden?

Die wichtigste Frage allerdings zuerst: Was genau ist Bildung eigentlich? Diese Frage lohnt es sich auch unter historischer Perspektive zu betrachten, denn der deutsche Begriff Bildung wurde über einen langen Zeitraum von einer Vielzahl von Ideen und Konzepten geprägt. Um auch eine aktuelle Perspektive auf den Begriff zu erlangen, haben wir Euch gefragt – was versteht Ihr unter Bildung?

BILDUNG befähigt: Um wirksam an globalen Herausforderungen zu arbeiten und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, bedarf es daher einer entsprechenden Bildung, die zu nachhaltigem Handeln befähigt. Doch wie genau sieht eine solche Bildung für nachhaltige Entwicklung aus und wie wird sie an der RWTH umgesetzt? Während die Bildungserfahrungen von Menschen auf lokaler Ebene stattfinden können, wird institutionelle Bildung auf nationaler oder internationaler Ebene organisiert.

Dabei sind die Erwartungen an die Ergebnisse guter Bildung divers: So soll mit ihr nicht nur nachhaltige Entwicklung gefördert werden, auch im Kampf gegen Rechtsextremismus spielt Bildung eine Rolle. Wie sich jedoch Bildungserfahrungen genau auswirken, ist individuell und hängt von hängt von vielen Faktoren ab.

BILDUNG verändert: Bildung kann den Horizont von Menschen erweitern und dadurch ihr Denken und Handeln verändern. Um oft hochemotional geführte Debatten zu Themen wie Gender und Sexualität positiv zu beeinflussen, kann eine Bildung über deren Ursachen hilfreich sein. Schulbildung kann hierbei eine besondere Rolle einnehmen, weswegen es wichtig ist, diese feministisch zu gestalten.
Zu guter Letzt stellen wir uns in dieser Ausgabe die Frage, in welchen Abhängigkeitsbeziehungen Bildung zu den ihr institutionell zugewiesenen Räumen steht.

Wir freuen uns darauf, diese und weitere Problem- und Fragestellungen mit euch teilen zu können, und präsentieren euch nun die 14. philou. Durch den Fokus auf die Diversität und Interdisziplinarität der Themen wollen wir zeigen, dass das inneruniversitäre Gespräch eine der höchsten Prioritäten im Studium genießen muss. Wir wollen Euch hiermit Anreize zu neuen Perspektiven und Gedanken liefern und hoffen, dass Euch die 14. Ausgabe genauso gefällt wie uns!

Eure philou. Redaktion

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