Freiheit und Grenzen

FREIHEIT & GRENZEN

„Frei zu sein bedeutet nicht nur, seine eigenen Fesseln zu lösen, sondern ein Leben zu führen, das auch die Freiheit anderer respektiert und fördert.“ – Nelson Mandela (1918–2013)

Liebe Leser_innen,

in Zeiten der Coronapandemie aber auch des Klimawandels sind Diskurse über Freiheit und Grenzen omnipräsent. Diese stellen jede menschliche Generation vor neue Herausforderungen – welche Grenzen wollen bzw. müssen wir setzen, um langfristig Freiheit zu gewährleisten? Die Relevanz von derartigen Fragen zeigt sich bereits in der Vielfältigkeit, mit der sich diese stellen lassen. Gibt es grenzenlose Freiheit? Was bedeutet Freiheit für den Menschen als Individuum? Wir können Freiheit in verschiedenen Dimensionen denken und leben, wir können uns aber auch Grenzen setzen und diese gleichsam überschreiten sowie überwinden – und so unsere Freiheit neu definieren.

FREIHEIT denken: Was stellen wir uns vor, wenn wir an „Freiheit“ denken? Wie frei sind wir unserer Vorstellung nach? Im Vordergrund dabei steht vor allem die Frage nach dem freien Willen, insofern wir diesen haben (S.). In der Theorie gibt es dabei verschiedene Vorstellungen des Freiheitsbegriffes, die sich historisch entwickelt und angepasst haben (S.). Eine relevante Rolle spielt dabei das gesellschaftliche System, in dem wir leben und von dem wir geprägt werden. Welchen Einfluss spielt dabei die Demokratie als Staatsform – stellt sie eine Begrenzung der Freiheit dar oder macht sie uns erst frei? (S.) Und welche befreiende Kraft können Bildung und Aufklärung in uns entfalten? (S.)

FREIHEIT leben:

Freiheit ist ein Grundrecht. International festgeschrieben wurden die Freiheitsrechte in der Erklärung der Menschenrechte im Jahr 1948. Dennoch sehnen sich Menschen im Privaten sowie im Politischen fortwährend nach Freiheit, wie es sich seit Jahrhunderten in Kunst, Literatur und Musik widerspiegelt (S.). Gerade das Reisen in andere Welten und Länder kann uns dabei ein besonderes Freiheitsgefühl vermitteln (S.).

GRENZEN setzen: „Der Mensch ist frei wie ein Vogel im Käfig. Er kann sich innerhalb gewisser Grenzen bewegen.“, wie einst Johann Kaspar Lavater schrieb. Der voranschreitende Klimawandel sowie die zunehmende Beanspruchung des Ökosystems Erde zeigen uns jene Grenzen auf, innerhalb derer wir uns bewegen können und sollten. Einen konkreten Ansatz hierfür stellt das Konzept der planetaren Belastungsgrenzen dar (S.). Welche Grenzen braucht die Freiheit des Einzelnen, damit die Freiheit Aller erhalten bleibt? Ein Beispiel hierfür sind staatliche Eingriffe in den täglichen Konsum (S.).

GRENZEN überwinden: Technologischer Fortschritt kann Grenzen sowohl überschreiten als auch überwinden. Neben moralischen Fragestellungen über beispielsweise Selbstoptimierung und Genveränderung kann medizinischer Fortschritt aber auch Grenzen überwinden, wie es ein Beispiel zur Organtransplantation veranschaulicht (S.). Denn manchmal müssen Grenzen überwunden werden, um Freiheit zu erlangen (S.). Andererseits ist es gar nicht so einfach, herauszufinden, wo Freiheit beginnt und Grenzen enden (S.). 

Wir freuen uns, diese und weitere Fragen sowie Problemstellungen mit euch teilen zu können und präsentieren euch nun die elfte philou. Durch den Fokus auf die Diversität und Interdisziplinarität der Themen wollen wir zeigen, dass das inneruniversitäre Gespräch eine der höchsten Prioritäten im Studium genießen muss. Wir wollen euch hiermit Anreize zu neuen Überlegungen liefern und hoffen, dass euch die elfte Ausgabe genauso gefällt wie uns!

Eure philou. Redaktion

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